Deutschlandpokal der Ü60-Senioren/Seniorinnen
Stark ersatzgeschwächt diesmal chancenlos
Keine Chance auf einen der vorderen Plätze hatte Hannelore Stowasser mit dem Team Baden-Württemberg beim diesjährigen Deutschland-Pokal, der am vergangenen Wochenende in Simmern (Rheinland-Pfalz) ausgetragen wurde. Während das Herren-Team noch den vierten Platz belegen konnte, reichte es für die Damen nur zu Rang 7. In der Gesamtwertung mussten sich die Titelverteidiger an enttäuschender vierter Stelle einsortieren.
Allerdings waren vor allem die Damen stark ersatzgeschwächt. Vom vor Jahresfrist siegreichen Team war nur Hanne übrig geblieben. Vornehmlich ihre langjährige Partnerin Rose Diebold, die krankheitsbedingt ausfiel, wurde schmerzlich vermisst. Der Blick auf die TTR-Punkte ihrer Kolleginnen (allesamt im Bereich von 1400) gab von vorne herein Anlass zur Skepsis. Zum Vergleich: Hanne liegt zur Zeit bei 1679. Tischtennis-Welten.
So war es kaum verwunderlich, dass die ersten beiden Gruppenspiele gegen den westdeutschen Tischtennisverband und gegen Hamburg deutlich mit 1:4 verloren gingen.
An beiden Punkten war Hanne beteiligt (ein Einzel- und ein Doppelsieg).
Die bis dahin beste Leistung zeigte das Trio ausgerechnet gegen die späteren Siegerinnen des Damen-Wettbewerbs aus Sachsen. Die 2:4-Niederlage kam durchaus unglücklich zustande. Zwei Spiele mussten nach Verlängerung des 5. Satzes abgegeben werden. Für die Punkte auf der Habenseite sorgte erneut Hannelore Stowasser (ein Einzel, ein Doppel).
Im letzten Gruppenspiel gegen die Pfalz (die Damenkonkurrenz wurde in zwei Fünfergruppen ausgetragen), ging es schließlich nur noch darum, den letzten Platz zu vermeiden. Die Leistungsunterschiede innerhalb des Teams werden dadurch verdeutlicht, dass der 4:3-Sieg-Punkt gegen die bis dahin ebenfalls sieglosen Pfälzer der erste war, der nicht von Hanne beigesteuert wurde. Hanne selbst lieferte mit zwei Einzeln und einem Doppel die Grundlage für den einzigen Glücksmoment an diesem auch konditionell anspruchsvollen Samstag, an dem sie die mit Abstand die meisten Spiele bestreiten musste.
Folglich stand am Sonntagvormittag gegen Sachsen-Anhalt das Match um Rang 7 auf dem Plan. Da die Herren gleichzeitig lediglich um Platz 4 spielten, war allerdings klar, dass das Team Baden-Württemberg nicht mehr im Rennen um die drei Podiumsplätze war.
Die finale Aufgabe wurde beim deutlichen 4:2 gleichwohl souverän erledigt. Hanne, bei der am Samstag anfangs auch nicht alles nach Wunsch lief, steuerte nochmals zwei Einzelsiege und einen Punkt im Doppel bei und konnte ihre persönliche Bilanz auf 6:3 ausbauen.
Den Gesamtsieg aus Damen- und Herrenkonkurrenz holte sich der westdeutsche Tischtennisverband knapp vor Hessen sowie dem Rheinland.
Die viertplatzierte Baden-Württemberg-Auswahl indes nahm sich gleich nach dem letzten Ballwechsel vor, im nächsten Jahr wieder in Bestbesetzung anzutreten.
Aus gutem Grund: Der Wettbewerb wird dann im „Ländle“ ausgetragen.
Link zu den Ergebnissen (Vertiefung durch Click auf die Überschriften): https://www.tischtennis.de/mkttonline.html?mkttid=18a37f68