Wildes Hin und Her  in Söflingen

Zum Rückrundenauftakt sahen die zahlreichen Zuschauer auf dem Söflinger Kunstrasen ein bis zum Schluss offenes und wild umkämpftes Spiel mit zahlreichen Wendungen, Torraumszenen en masse und jede Menge spektakuläre Tore.

Los ging es mit einem Paukenschlag. Nach unserem Anspiel hatte noch kein Söflinger den Ball am Fuß gehabt, da lag er schon das erste Mal im Netz. Nico Obesser zog im ersten Angriff eine scharfe Flanke von der linken Seite nah vor das Tor. Der eigenen Aussage nach war dies angeblich ein geplanter Torschuss. Das sei mal dahingestellt. Jedenfalls ließ der unsicher wirkende Torwart der Hausherren den fangbaren Ball fallen. Philipp Gold schaltete im Sturmzentrum am schnellsten und jagte den Ball in die Maschen. Ein überraschender und Mut machender Beginn.

Damit war allerdings auch der Riese geweckt. Die Mannschaft aus Söflingen zeigte deutlich auf, warum sie in der Tabelle ganz weit vorne stehen. Sie ließen den Ball schnell und sicher durch ihre Reihen laufen und drängten massiv auf den Ausgleich. Zum diesem verhalf ihnen dann trotzdem mehr das Glück als Können. Ein ungefährlicher Pass in die Spitze wurde von einem Verteidigerbein so unglücklich abgefälscht, dass der Ball dem Söflinger Mittelstürmer zentral 15 Meter vor dem Tor vor die Füße fiel. Dieser brauchte sich nur noch herum zudrehen und Christian Jaksch im Tor zu fragen, wohin er den Ball gerne haben möchte.

Das 2:1 nach etwa 20 Minuten war dann das erste Traumtor des Tages. Söflingens linker Außenbahnspieler wurde lang geschickt. Mit dem ersten Kontakt nahm er den Ball nach innen mit und schlenzte das Leder aus 25 Metern so präzise in den Winkel, dass zwischen Aluminium und Ball an keiner Stelle noch ein Blatt Papier gepasst hätte.

Eine Wendung, die uns früher das Genick gebrochen hätte, ließ uns dieses Mal völlig kalt. Nach dem erfolgreichen wilden Anrennen, das der Heimmannschaft auch merklich Kraft gekostet hatte, schalteten diese eine Gang runter und versuchten das Spiel zu kontrollieren. Wir nutzten den nachlassenden Druck und die größeren Räume sofort aus. Vor allem mit unserem schnellen, direkten Spiel nach vorne über Matthias Michl und Philipp Gold hatten die Söflinger große Schwierigkeiten. Das Chancenpendel schwenkte wieder zu unseren Gunsten aus. Zuerst setzte Felix Nüssle einen Schuss  von der Strafraumgrenze noch knapp neben das Tor, kurz darauf brachte erneut Philipp den Ball genau dort unter.

Der wendige Stürmer war oft nur durch Foul zu stoppen. Nach einer solchen Aktion legte er sich den Ball etwa 18 Meter halbrechts des Tores selbst hin und zirkelte ihn sehenswert über die Mauer ins Tor.

Damit nicht genug. Nur 3 Minuten später gingen wir sogar erneut in Führung. Wieder war es ein Freistoß. Wieder lag der Ball halbrechts knapp hinter der Strafraumlinie. Wieder war es Philipp, mit seinem dritten Tor an diesem Tag. Dieses Mal nutzte er die Unsicherheit des Torhüters schlitzohrig aus. Weil er davon ausging, dass der Torwart wieder auf einen Heber über die Mauer spekulierte, schoss er den Ball flach ins Torwarteck. Der arme Schlussmann konnte auf dem falschen Fuß stehend nur beobachten, wie der Ball über die Linie rollte. Obwohl die Hausherren ihre Maschine wieder hochfuhren, gingen wir mit einer Führung in die Pause.

Was uns danach erwarten würde war klar. Die TSG drängte massiv auf unser Tor. Wie es dann aber fiel, ließ unsere Abwehrspieler  und Christian Jaksch abermals verzweifeln. Das nächste Traumtor. Nach einem abgewehrten Eckball angelte ein Söflinger Spieler den Ball im Heruaslaufen mit einem langen Fuß an der Strafraumlinie aus der Luft. Mit dem Rücken zum Tor stehend schloss er direkt mit einem Seitfallzieher ab. Zu erraten, wo der Ball landete erscheint jetzt weiter nicht schwer. Und der Spruck mit dem Aluminium und dem Papier erfreute sich erneut seiner Gültigkeit.

Bitter war dann der erneute Rückstand nur wenige Minuten später. Als der Schiedsrichter unsrem Außenverteidiger noch seinen Pfiff erklärte schaltete der Gegner schnell. Sie nutzten die Lücke auf unserer linken Abwehrseite mit einem langen Ball die Linie hinunter. Die war blank bis zur Grundlinie und Söflingens aufgerückter Angreifer hatte keine Mühe, denn Ball im leeren Tor unterzubringen.

Dann durften wir auch noch ein Traumtor an diesem Nachmittag schießen. Nach einer Balleroberung über Felix Nüssle spielte dieser den Ball direkt in die Spitze auf Matthias Michel. Dieser nahm von der halblinken Strafraumecke maß. Sein Schlenzer klatschte noch an den langen Pfosten und von dort ins Tor.

Die Freude währte allerdings nur kurz. Im direkten Gegenzug klingelte es wieder bei uns. Erneut kam der Angriff über unsere linke Seite. Söflingens Außenbahnspieler zog von dort nach innen, hatte Glück, dass sein Schuss Felix durch die Beine rutschte und von dort in die kurze Ecke trudelte.

In der Schlussphase drängten wir vehement auf den Ausgleich. Zeitweise gelang es uns die Hausherren hinten einzuschnüren. Vor allem nach Standardsituationen hatten wir noch mehrfach die Chance auf den erneuten Ausgleich. Ein Ereignis, über das sich bei diesem turbulenten Spiel auch keiner mehr gewundert hätte. Leider blieb dieser aus.

Gegen eine spielerisch überlegene Heimmannschaft warfen wir an diesem Tag vor allem Einsatz, Mut und Spielwitz in die Waagschale. Dass wir am Ende mit leeren Händen dastanden lag mehr an zu viel Pech und fehlendem Glück als unserer Leistung. Diese werden wir am kommenden Wochenende gegen die nächste Spitzenmannschaft (Offenhausen) wiederholen.

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