Auf eine lange Tradition kann die Laienschauspielerei unseres Vereins zurückblicken.
Schon in den Gründerjahren fanden sich Mitglieder und Interessierte, um eine
Theatergruppe ins Leben zu rufen. Bereits an Ostern 1932, also vor Über 70 Jahren, trat
die Spielschar mit einem Drama und einem Luststück erstmals an die Öffentlichkeit. Der
Chronist berichtet von einer vollbesetzten Halle und viel Beifall für die Spieler. Dieser
gelungene Auftakt ermutigte die Gruppe nicht nur zur Fortsetzung ihrer Auftritte, sondern
auch zu ersten Gastspielen. Im Januar 1935 in Anhofen und Roth.

Bühnenbild

Der 2. Weltkrieg bereitete der Theaterspielerei im Turnverein Holzheim, wie der
Verein damals noch hieß, ein vorläufiges Ende. Zuvor gehörten regelmäßige Auftritte,
bis ins Jahr 1938, zur einer Selbstverständlichkeit im Vereinsleben. Nach der Neu-
gründung als TSV Holzheim-Neuhausen im Jahr 1946 ließ die Belebung des Theaterspiels
nicht lange auf sich warten. Am Ostersonntag 1947 und eine Woche später sorgte
das Stück "Der Schmied von Ruhla" bei Einheimischen und Heimatvertriebenen für viel
Rührung und Tränen.

Ein mit Leidenschaft beseelter Theaterleiter Josef Offenwanger sorgte Ende
der 40er und in den 50er Jahren mit seinen Spielern für eine Blütezeit der Laien-
spielkunst beim TSV. Hier ein Auszug der aufgeführten Stücke dieser Zeit:

1947 "Die Braut des Wilderers"
1948 "Der Glockenguß zu Breslau" und "Das Heidegrab"
1949 "Die Geierwally"
1950 "Der Schinderhannes"
1953 "Das Wunder von Fatima"
1954 "Der Freischütz"

Der Freischütz

1955 "Carmen"
1956 "Der Trompeter von Säckingen"
1958 "Der Henker von Jütland"

Trotz dieser aufwendigen Stücke ließen es sich die Spieler nicht nehmen,
noch ein Ein-Akt-Luststück als Zugabe anzuhängen. Erwähnung muss hier noch
die oftmals glanzvolle Bühnenausstattung finden, für die in erster Linie Josef Ade
verantwortlich zeichnete.

Als Josef Offenwanger 1962 verstarb, Übernahm Eugen Tausend die Regie,
die er bereits seit 1956 vertretungsweise inne hatte. Die Theatertradition
wurde fast nahtlos fortgesetzt. Durch die immer mehr aufkommende Konkurrenz des
Fernsehens musste im Laufe der Jahre der Spielplan zu Gunsten von Luststücken
geändert werden. So wurde im Jahre 1967 mit der Wiederholung des "Freischütz" zum
letzten Mal ein ernstes Stück auf die Bühne gebracht. Auch gab es bis Anfang der 80er
Jahre immer wieder Spielpausen, ehe sich jüngere Leute wie Heiner Braun und
Helmut Kölle, nach wie vor unter der Leitung von Eugen Tausend und später
Robert Hiller wieder der Theatertradition im TSV besannen. Seit dem Jahre 1981
werden ohne Unterbrechung abendfüllende Aufführungen - ausschließlich Luststücke - gezeigt.
Hier ein Auszug der Titel:

Pizza á la Schrapfing - Die g`mischte Sauna - Alois, wo warst Du heute Nacht -
Ärger beim Krona Max - Die unglaubliche Geschichte vom gestohlenen Stinkerkäs -
Frauen-Power - Ohne Nebawirkonga - Greane Männla - Alles paletti oder a bissle
Mafia muaß scho sei


Im Flecka stenkts

Der Ehrgeiz aller Verantwortlichen und Beteiligten geht schon seit Jahren dahin,
die Darbietungen auf der Bühne permanent zu verbessern. Dies betrifft nicht nur
die einzelnen Darsteller, sondern auch Bühnenbild und Technik. Der Erfolg
bestätigt dies. Seit Jahren steigen die Besucherzahlen kontinuierlich an und belohnen
damit den großen Aufwand der Beteiligten. Für den Verein gilt damals wie heute: Die
Theaterspielerei hat im TSV Holzheim ihren festen Platz und ist ein nicht weg-
zudenkender Bestandteil des Vereinslebens. Die Einnahmen aus den Aufführungen
sind eine nicht unwesentliche Einnahmequelle des Vereines.

gez. Helmut Kölle

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